"Zurück im Leben dank Spenderherz"

Eine Herztransplantation in letzter Minute und ein ungebrochener Lebenswille haben Dieter Bunge einen Neuanfang ermöglicht. Nach monatelanger Reha und einigen Anlaufschwierigkeiten gelang ihm die Rückkehr ins Leben.

Die Wende markiert für Dieter Bunge aus Köthen, der heute 64 ist, gleich in mehrfacher Hinsicht einen Wendepunkt: Nach einer beruflichen Neuorientierung beschließt der ehemalige LKW-Fahrer, eine Stelle auf dem Bau anzunehmen.

Der Berufswechsel glückt. Doch eines Tages machen Schmerzen im linken Arm und ein Stechen in der Brust das Arbeiten unmöglich. Trotzdem geht Dieter Bunge erst am nächsten Tag zum Arzt. Die unheilvolle Diagnose: Herzinfarkt. Es geht sofort ins Krankenhaus.

„Vielleicht noch 24 Stunden“ zu leben

An diesem Tag beginnt für Herrn Bunge eine Krankenhaus-Odyssee, die mehr als ein Jahr dauern soll. Denn auf den Herzinfarkt folgt der nächste Tiefschlag: schwere Herzinsuffizienz.

Ihm geht es immer schlechter: Irgendwann kann er nicht mehr selbstständig laufen. Sein Herz ist zu schwach.  Als auch noch Gelbsucht hinzukommt, steht er kurz vor dem Organversagen. Die Ärztinnen und Ärzte geben Dieter Bunge „vielleicht noch 24 Stunden“

Dass er seine Geschichte heute trotzdem erzählen kann, verdankt er auch seiner Frau. Sie lässt sich von den niederschmetternden Prognosen nicht abschrecken, sondern sucht nach Lösungen und findet einen Experten, der in dem Krankenhaus anruft, in dem ihr Mann behandelt wird.

Herztransplantation: mit dem Hubschrauber nach NRW

Kurz darauf fliegt ein Hubschrauber den Patienten in die Klinik nach Bad Oeyenhausen. Nachdem er dort stabilisiert werden kann, geht es schnell wieder bergab. Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt: Durch seinen schlechten Zustand rutscht er in der Warteliste für ein Spenderherz ganz nach oben. Und tatsächlich: Gerade rechtzeitig wird ein Spender gefunden und das Herz transplantiert.

Die Erinnerung an den Moment des Aufwachens nach der OP ist heute noch deutlich präsent: „Ich wusste eigentlich sofort, da ist ein neues Herz in meiner Brust. Das Atmen fiel leichter.“ Schmunzelnd ergänzt er: „Meine Frau erzählt immer, das Erste, was ich gesagt habe nach dem Koma war, ob ich eine Schnitte haben kann.“

Tief empfundene Dankbarkeit

Heute ist Dieter Bunge, der nach der OP sogar wieder arbeiten konnte, in Frührente und freut sich des Lebens. „Ich habe seit der Transplantation ein richtiges Pflichtgefühl, dass ich mein Leben genießen muss.“ Sein zweites Herz begleitet ihn nun schon seit 30 Jahren. Dankbarkeit empfindet er in mehrfacher Hinsicht. „Ob das jetzt für meinen Spender ist, für meine Frau oder das ganze Gesundheits- und Rentensystem, das sowas überhaupt ermöglicht. Das ist nicht selbstverständlich.“

Solche Erfolgsgeschichten machen deutlich, wie wichtig die Sozialparlamente der Ersatzkassen und der Rentenversicherung sind. Sie stützen und stärken das Gesundheitssystem, das Menschen in medizinischer Not auffängt. Mit der Förderung gezielter Reha-Leistungen helfen sie zudem Menschen wie Dieter Bunge wieder zurück auf die Beine. Mit deiner Stimme stärkst du die Selbstverwalterinnen und Selbstverwalter.

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